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-rw-r--r-- | updates/2012/transparenzgesetz.md | 124 |
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1 | title: Hamburg wird Transparenz-Hauptstadt | ||
2 | date: 2012-06-12 11:01:00 | ||
3 | updated: 2012-06-12 11:25:41 | ||
4 | author: 46halbe | ||
5 | tags: update, pressemitteilung | ||
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7 | Bürgerschaftsfraktionen übernehmen Forderung von Volksinitiaitive – Verträge müssen veröffentlicht werden | ||
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9 | <!-- TEASER_END --> | ||
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11 | Hamburg bekommt ein deutschlandweit bislang einmaliges | ||
12 | Transparenzgesetz. Künftig müssen Politik und Verwaltung Dokumente von | ||
13 | öffentlichem Interesse unaufgefordert und kostenfrei im Internet zur | ||
14 | Verfügung stellen. Die Einführung eines Informationsregisters war eine | ||
15 | der Hauptforderungen der Volksinitiaitive „Transparenz schafft | ||
16 | Vertrauen“, die jetzt von allen Bürgerschaftsfraktionen übernommen | ||
17 | wurde. An diesem Mittwoch soll das Gesetz von der Bürgerschaft | ||
18 | beschlossen werden. Ein für Sommer geplantes Volksbegehren wird damit | ||
19 | obsolet. | ||
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21 | „Mit der Einführung des Transparenzgesetzes wird Hamburg | ||
22 | Transparenz-Hauptstadt“, so Gregor Hackmack vom Verein Mehr Demokratie, | ||
23 | der die Volksinitiative zusammen mit Transparency International und dem | ||
24 | Chaos Computer Club (CCC) initiiert hatte. „Wir haben aus dem | ||
25 | Informationsrecht der Menschen eine Informationspflicht der Behörden | ||
26 | gemacht. Das ist ein Quantensprung auf dem Weg zu einer offenen | ||
27 | Gesellschaft.“ | ||
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29 | Das Hamburgische Transparenzgesetz geht weit über das bisherige | ||
30 | Informationsfreiheitsgesetz hinaus. Viele Daten und Dokumente sind nicht | ||
31 | mehr nur auf Antrag zugänglich, sondern für Bürgerinnen und Bürger frei | ||
32 | im Internet verfügbar. Zu den Informationen, die dort von Amtswegen | ||
33 | veröffentlicht werden müssen, zählen Senatsprotokolle, Gutachten, | ||
34 | öffentliche Pläne, Geodaten, Subventionsvergaben und Bau- bzw. | ||
35 | Abrißgenehmigungen. Veröffentlichungspflichtig sind insbesondere auch | ||
36 | alle Verträge über 100.000 Euro, die im weitesten Sinne die öffentliche | ||
37 | Daseinsvorsorge betreffen. Wesentliche Unternehmensdaten städtischer | ||
38 | Beteiligungen inklusive der jährlichen Vergütungen und Nebenleistungen | ||
39 | der Leitungsebene sind ebenfalls verpflichtend zu veröffentlichen. | ||
40 | Personenbezogene Daten sowie juristisch klar definierte Betriebs- und | ||
41 | Geschäftsgeheimnisse bleiben aber geschützt. In Zweifelsfällen | ||
42 | entscheidet der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und | ||
43 | Informationsfreiheit. | ||
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45 | „Frei zugängliche Informationen sind ein wirksames Mittel gegen | ||
46 | Steuerverschwendung und Korruption“, so Gerd Leilich von Transparency | ||
47 | International. „Da Bürger und Öffentlichkeit nun frühzeitig Einblick | ||
48 | erhalten, werden sie auch frühzeitig auf einen Mißstand aufmerksam | ||
49 | machen können.“ | ||
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51 | Daten, die nicht von der Verwaltung und öffentlichen Unternehmen im | ||
52 | Informationsregister veröffentlicht werden müssen, können weiterhin auf | ||
53 | Antrag zugänglich gemacht werden. Hierfür soll künftig eine | ||
54 | Kostenschätzung vor unrealistischen Forderungen schützen. | ||
55 | |||
56 | Sämtliche Daten werden strukturiert und maschinenlesbar zur Verfügung | ||
57 | gestellt. Aus Sicht des Chaos Computer Clubs wird die gesetzliche | ||
58 | Festschreibung von Open-Data-Grundsätzen bundesweit Maßstäbe setzen. | ||
59 | „Dadurch wird sichergestellt“, so Michael Hirdes vom CCC, „daß mit | ||
60 | öffentlichen Geldern generierte Daten auch für alle Bürger zugänglich | ||
61 | sind." | ||
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63 | Der am Mittwoch in der Bürgerschaft zur Abstimmung stehende | ||
64 | Gesetzentwurf war in weiten Teilen in einer Gemeinschaftsarbeit von | ||
65 | Bürgerinnen und Bürgern im Internet (Wiki) sowie in Bündnistreffen | ||
66 | erarbeitet worden. Im November und Dezember 2011 hatte das | ||
67 | Transparenzbündnis aus Mehr Demokratie, Transparency, CCC, | ||
68 | Piratenpartei, ödp, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen, attac und Omnibus | ||
69 | für direkte Demokratie 15.119 Unterschriften gesammelt. Daraufhin war | ||
70 | der SPD-geführte Senat zusammen mit allen Bürgerschaftsfraktionen im Mai | ||
71 | 2012 in die Verhandlungen mit der Volksinitiaitive eingestiegen. | ||
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75 | **Der Weg zum Hamburger Transparenzgesetz:** | ||
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77 | 28\. Oktober 2011: Anmeldung der Volksinitiative „Transparenz schafft | ||
78 | Vertrauen“ | ||
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80 | 9\. Dezember 2011: Einreichung von 15.119 Unterschriften: | ||
81 | Volksinitiative erfolgreich | ||
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83 | 28\. Februar 2012: Öffentliche Anhörung zum Transparenzgesetz im | ||
84 | Justizausschuß der Hamburgischen Bürgerschaft | ||
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86 | 30\. April 2012: Einreichung eines überarbeiteten Gesetzentwurfes durch | ||
87 | als Basis für ein Volksbegehren im Sommer 2012 | ||
88 | |||
89 | 13\. Juni 2012: Verabschiedung des Hamburgischen Transparenzgesetzes in | ||
90 | der Bürgerschaft | ||
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94 | **Links**: | ||
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96 | [transparenzgesetz.de](http://www.transparenzgesetz.de/) | ||
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100 | **Kontakt**: | ||
101 | |||
102 | Gregor Hackmack (Vertrauensperson Mehr Demokratie e. V.) | ||
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104 | Telefon: 040-317 69 10 55, Mobil: 0162 84 444 95 | ||
105 | |||
106 | gregor.hackmack(at)mehr-demokratie.de | ||
107 | |||
108 | |||
109 | |||
110 | Gerd Leilich (Vertrauensperson Transparency Hamburg) | ||
111 | |||
112 | Telefon: 040-644 60 15 | ||
113 | |||
114 | gerd(at)leilich.com | ||
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117 | |||
118 | Michael Hirdes (Vertrauensperson CCC Hamburg) | ||
119 | |||
120 | Telefon: 040-401801-6825, Mobil 01570-3549764 | ||
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122 | ccc(at)transparenzgesetz.de | ||
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