From 23f0e1561767dd8a396188e317bae5920d171ea8 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: erdgeist Date: Sun, 16 Aug 2015 16:38:25 +0200 Subject: Initial import of my nikola website --- blog/2006/10_Sekunden_zappeln_bei_5000bpm.md | 14 ++++++ blog/2006/Bei_genauerer_Betrachtung.md | 6 +++ blog/2006/Dieses_erlischt_zu_einer_I_Liebe.md | 27 +++++++++++ blog/2006/Drucke.md | 12 +++++ blog/2006/Hirsch.md | 6 +++ ...Humankapital_in_der_Aufmerksamkeitsoekonomie.md | 24 ++++++++++ blog/2006/Neunzehnvierundachtzig.md | 41 +++++++++++++++++ blog/2006/Nikolaus.md | 52 ++++++++++++++++++++++ blog/2006/Tims_Name_ist.md | 6 +++ blog/2006/Vollkaskodeure.md | 24 ++++++++++ blog/2006/Wahlhelfer.md | 10 +++++ 11 files changed, 222 insertions(+) create mode 100644 blog/2006/10_Sekunden_zappeln_bei_5000bpm.md create mode 100644 blog/2006/Bei_genauerer_Betrachtung.md create mode 100644 blog/2006/Dieses_erlischt_zu_einer_I_Liebe.md create mode 100644 blog/2006/Drucke.md create mode 100644 blog/2006/Hirsch.md create mode 100644 blog/2006/Humankapital_in_der_Aufmerksamkeitsoekonomie.md create mode 100644 blog/2006/Neunzehnvierundachtzig.md create mode 100644 blog/2006/Nikolaus.md create mode 100644 blog/2006/Tims_Name_ist.md create mode 100644 blog/2006/Vollkaskodeure.md create mode 100644 blog/2006/Wahlhelfer.md (limited to 'blog/2006') diff --git a/blog/2006/10_Sekunden_zappeln_bei_5000bpm.md b/blog/2006/10_Sekunden_zappeln_bei_5000bpm.md new file mode 100644 index 0000000..47f51b0 --- /dev/null +++ b/blog/2006/10_Sekunden_zappeln_bei_5000bpm.md @@ -0,0 +1,14 @@ + + +Die goldene Elektrikerregel lautet: "behandle jedes Kabel so, als ob dort Strom drauf waere". Macht total Sinn! Aber der Reihe nach. + +Den [Kaspar](http://kaspar.datenfreihafen.de/) werde ich ja demnaechst stolz meinen Mitbewohner nennen koennen. Eine raus aus der Wohnung, ein Neuer rein. Das Zimmer schreit foermlich nach Schaumtapete abreissen, Rohre streichen, Steckdosen neu verlegen. Ein Kabelstrang war in dem Zimmer mal nach einem Lichtbogengewitter abgebrannt und wurde von einer scheinbar sehr kompetenten Elektroklitsche durch eine ausserordentlich huebsche Ueberputzkabelkanalinstallation mit lose endender Luesterklemme ersetzt. Das alte Kabel hingegen wurde nicht entfernt, nur gekappt und im Putz versteckt haengen gelassen. Und nun ratet, wer das Kabel fand! + +Komisch, was einem dabei so durch den Kopf schiesst... man denkt so "hoffentlich ist es kein Atomstrom", kann sich nicht so recht bewegen, erinnert sich an [die Bundestagsplakatieraktion](http://www.de.indymedia.org/2002/07/26434.shtml), fragt hoeflich den neben einem stehenden Kaspar (von der natuerlich nicht isolierten Leiter hinab) um Hilfe, ueberlegt, wieviel [kW/h](http://morgenpost.berlin1.de/images/2005/10/02/wirtschaft/107499_scaleUp.jpg) man da jetzt verbrauchen wuerde, zappelt noch ein wenig und kann die Kabel nicht loslassen und aergert sich, dass die Sicherung nicht einfach geht, wie kurz zuvor beim Versuch, eine Gluehlampe in eine Fassung zu schrauben. + +Auf der ernsthaften Seite machte ich mir natuerlich meine Gedanken. Solche Kontrollverluste, die einen entmenschlichen, einfach nur eine ungesteuerte Huelle aus dem Koerper machen, machen mich an die aktuelle Folterdiskussion denken. Ich habe einen einen leisen Hauch von Ahnung bekommen, wie es sich als Epileptiker lebt und dann auch erlebt, wie es ist, wenn Leute sich ernsthaft Sorgen um einen machen (danke Frank). + +Als Souvenir von dem Trip habe ich erstmal lecker verschmokeltes Fleisch auf zwei Fingern mitgenommen und die Erfahrung, dass undokumentierte E-Installationen mit nur zwei Phasen fuer eine Wohnung gefaehrlich sind. Doktor "Raspberry Vodka" in nur in russisch beschriftet ist ein stets griffbereiter Hausarzt. Die Gitarre kann ich, entgegen aller Befuerchtungen, noch bedienen. Mein Herz ist nicht im Laufe des Abends flimmernd stehengeblieben. Allerdings habe ich mir die Frage gestellt, ob man sich wohl nur durch die Kraft der Muskeln des Arms selbigen brechen kann. Wenn alle Muskeln gleichzeitig unkoordiniert in alle Richtungen zucken... Naja, nein Ellenbogen hat auf jeden Fall bei der Aktion gelitten, ist angeschwollen und tut jetzt weh. Zumindest weiss Kaspar jetzt, wieviel Liebe in seinem (hoffentlich) bald fertig renovierten Zimmer steckt. diff --git a/blog/2006/Bei_genauerer_Betrachtung.md b/blog/2006/Bei_genauerer_Betrachtung.md new file mode 100644 index 0000000..10fddb3 --- /dev/null +++ b/blog/2006/Bei_genauerer_Betrachtung.md @@ -0,0 +1,6 @@ + + +... [ist Tim doch schon ziemlich cool.](http://tim.geekheim.de/2006/01/22/meinungsnderung/) Fehler zugeben rockt. diff --git a/blog/2006/Dieses_erlischt_zu_einer_I_Liebe.md b/blog/2006/Dieses_erlischt_zu_einer_I_Liebe.md new file mode 100644 index 0000000..8dcaedb --- /dev/null +++ b/blog/2006/Dieses_erlischt_zu_einer_I_Liebe.md @@ -0,0 +1,27 @@ + + +Automatische Uebersetzungen sind seit deren Aufkommen generell Quell der Freude bei humorvollen Menschen aller Art. Die eigene Ueberlegenheit ueber die Maschine +wird auf den Gebieten, auf denen sie noch waehrt, genuesslich zelebriert. Taiwanesische Gebrauchsanweisungen muessen fuer den Beweis herhalten, wie sehr uns das +Beherrschen des kulturellen Kontexts von Computern abhebt, deren Genauigkeit, Geschwindigkeit und Ausdauer mensch sonst nicht gewachsen ist. + +Und nun hat es heute auch mich erwischt. Beim Bands hinterhergooglen fiel mir diese wunderschoene automatische Uebersetzung in die Haende, die mich darauf +brachte, wie man auf niveauvolle Art Ueberlegenheit zelebrieren kann. Da keine einzige Zeile von +
+Dieses erlischt zur einer I Liebe + +Dieses erlischt zum einem I nach links nach + +Eine einfache Stütze - meine Zeit besetzen + +Dieses erlischt zur einer I Liebe + +
+ +dem Original aehnelt, ist es doch sicher eine Herausforderung an die sprachliche Intelligenz, aus den Uebersetzungen das Lied zu erraten. Die Uebersetzung des +Beispiels findet man [hier](http://babelfish.altavista.com/babelfish/trurl_pagecontent?doit=done&tt=url&intl=1&trurl=http%3A%2F%2Fwww.mp3lyrics.org%2Fr%2Frem%2Fthe-one-i-love%2Fprinterfriendly.html&lp=en_de). +Weitere Raetsel gibt es [hier](http://babelfish.altavista.com/babelfish/trurl_pagecontent?doit=done&tt=url&intl=1&trurl=http%3A%2F%2Fwww.mp3lyrics.org%2Fm%2Fmetallica%2Fwhiskey-in-the-jar%2Fprinterfriendly.html&lp=en_de), +[hier](http://babelfish.altavista.com/babelfish/trurl_pagecontent?doit=done&tt=url&intl=1&trurl=http%3A%2F%2Fwww.mp3lyrics.org%2Fn%2Fnirvana%2Fsmells-like-teen-spirit%2Fprinterfriendly.html&lp=en_de) +und [hier](http://babelfish.altavista.com/babelfish/trurl_pagecontent?doit=done&tt=url&intl=1&trurl=http%3A%2F%2Fwww.mp3lyrics.org%2Fs%2Fsimon-garfunkel%2Fthe-sound-of-silence%2Fprinterfriendly.html&lp=en_de). diff --git a/blog/2006/Drucke.md b/blog/2006/Drucke.md new file mode 100644 index 0000000..c665919 --- /dev/null +++ b/blog/2006/Drucke.md @@ -0,0 +1,12 @@ + + +Hab beim Stromern durch den lokalen Saturn wegen "wie billig ist _DAS_ denn?!" einen [HP LaserJet 1018](http://h10010.www1.hp.com/wwpc/us/en/sm/WF05a/18972-236251-236263-14638-f51-1814092.html?jumpid=reg_R1002_USEN) fuer sagenhafte 78EUR +geshoppt. Boeses Erwachen kam natuerlich zu hause: der Drucker laeuft nicht nur sprichwortlich nur unter Windows, sondern NUR unter Windows. So mit Firmaware +uebers USB-Interface in Raw auf den Drucker schreiben und einer PostScript-Rastersoftware, die auch nur unter Windows laeuft. Auch Versuche, den mittels [schwierige-Faelle-Framework foo2zjs](http://foo2zjs.rkkda.com/) anzusteuern, schlugen schwer fehl. Schade drum. + +Zweiter Versuch dann mit vorher Informieren: der guenstigste Netzwerk- und PostScript (sogar Level 3)-faehige Drucker am Markt ist im Moment der [Samsung ML-2571N](http://www.ayoo.de/details.php?ART=8864051&PID=13010). Ausgepackt, ans Netz gesteckt, DHCP-Adresse vermittelt, IP in den +Drucker-Dialog eingetragen, 120-Seitendokument gedruckt (naja die ersten 32 Seiten ;)... bin begeistert. Jetzt mal gucken, wie lange der haelt... macht aber +einen soliden Eindruck. Achja, Preis mit Versand: rund zwohundert Euro. Daumen: hoch diff --git a/blog/2006/Hirsch.md b/blog/2006/Hirsch.md new file mode 100644 index 0000000..e581fb2 --- /dev/null +++ b/blog/2006/Hirsch.md @@ -0,0 +1,6 @@ + + +Heute lecker Hirschbraten auf Knoedel und Apfelrotkohl im lokalen [Hausmannskostladen](http://www.moorsmagazine.com/images2/berlinesseneisbein.jpg) [Kartoffelkeller](http://web12.h1880.serverkompetenz.net/cms/kk/front_content.php?idcat=56) (uh man, welch heroisches Beispiel, wieso man bei der Webpraesenz weder am Design noch am Domainnamen sparen sollte)... Und dabei ist mir aufgefallen, dass man eigentlich sicher sein kann, nix aus [Massentierhaltung](http://www.spitze.duero.de/bilder/tierware/huehner02.jpg) zu vertilgen, wenn man [sich](http://www.sohns-wildlife.de/assets/images/SS006_Schnabeligel_2.JPG) [von](http://www.arikah.net/commons/en/5/55/Ornithorhynchidae-00.jpg) [aussergewoehnlichen](http://www.fv-berlin.de/pm_archiv/2004/fotos/nashorn.jpg) [Tierarten](http://www.w-meier.com/Storchenpaar%20im%20Nest,%20Petershagen-Joessen%202.jpg) [ernaehrt](http://erdgeist.org/fnord/news/grillkatze3.jpg). Mjam. diff --git a/blog/2006/Humankapital_in_der_Aufmerksamkeitsoekonomie.md b/blog/2006/Humankapital_in_der_Aufmerksamkeitsoekonomie.md new file mode 100644 index 0000000..034d5b6 --- /dev/null +++ b/blog/2006/Humankapital_in_der_Aufmerksamkeitsoekonomie.md @@ -0,0 +1,24 @@ + + +Ab und zu gehen mir komplexe Gedankengaege durch den Kopf, die mich erst ernsthaft ruhen lassen, wenn ich sie niedergeschrieben habe. Wenn sie dann fertig formuliert sind, weiss ich nicht, wohin damit. Da bietet sich doch mein Blog foermlich an. Wenn mich also jemand fragt, wieso ich es bedenklich finde, wenn Jugendliche wochenlang World of Warcraft spielen, warum Spam nicht einfach nur eine Annoyance ist, sondern die Gesellschaft erodiert und wieso auch in seltsamen amerikanischen Prozessen Fettleibiger gegen Nahrungsmittelkonzerne ein Koernchen Wahrheit steckt, wenn ich begruenden soll, warum die Gruenen einst links waren und nun konservativ sind, kann ich auf diese Gedanken verweisen. + +#### Humankapital in der Aufmerksamkeitsoekonomie + +Es faellt schwer, mit einem Kapitalisten zu diskutieren, der mit der leicht erfassbaren Groesse Geld ein maechtiges Werkzeug hat, seinen Erfolg zu messen, waehrend man selber nur mit weichen Groessen argumentieren kann. Alle Argumente, die man eigentlich mit gesundem Menschenverstand von allein erfassen sollte, muss man dabei in monetaere Ausdruecke abbilden. Man mag dies zynisch nennen – und ich fuer meinen Teil mache mir die Argumentation nicht unbedingt zu eigen – die nachfolgenden Ueberlegungen sollen der Versuch sein, das Humane, das Soziale in der sozialen Marktwirtschaft fuer Kapitalisten erfassbar zu machen. + +Das ewige Streben nach Kapital, nach privatem Kapital, um genau zu sein, führt zu einer Privatisierung oeffentlichen Guts. Privatisierung ist natuerlich gewollt: ein Stueck Land abstecken, sein Haus drauf bauen, ein paar Tiere halten, Werkstatt oder Buero im Erdgeschoss – mensch gab der Gesellschaft im Optimum mehr zurueck, als er ihr wegnahm. + +Das Ende der Zeit, in der ungenutzte oeffentliche Ressourcen reichlich vorhanden waren, brachte jedoch den Bedarf einer genauen Quantisierung der privatisierten Gueter. + +So kann Zeit, die ein Buerger fuer Erwerbsarbeit aufbringt, nicht mehr dem gesellschaftlichen Leben, Kunst und Kultur, Politik und Sozialem gewidmet werden. Den Gewinn aus der Privatisierung der Arbeitskraft teilen sich Arbeitgeber- und nehmer in marktwirtschaftlich ausgehandeltem Verhaeltnis. Die privatisierte Zeit seiner Buerger verkauft die Gesellschaft in Form von Steuern auf das Einkommen. Diese Steuern erkaufen nun anderen Buergern, die nicht aus kapitalistischer Erwerbsarbeit leben, Gueter zurueck, die sie zum Ueberleben und zur Teilnahme an der Gesellschaft brauchen. Darueber hinaus geben diese gesellschaftsfinanzierten Buerger – als Lehrende, Kuenstler, Polizisten – der Gesellschaft Gueter wie Bildung, Kultur und Sicherheit zurueck. + +Nun gibt es – neben Grund und Arbeitskraft – auch weniger offensichtlichen Besitz einer Gesellschaft. Bildung, Kultur und Sicherheit wurden bereits erwaehnt und lassen sich mit ein wenig Phantasie auch wieder als direkt kapitalistisch verwert- und privatisierbare Groessen erfassen. Unverschmutzte Umwelt wurde als gesellschaftlicher Wert verstanden, dessen Verbrauch der Gesellschaft – bespielsweise in Form von Emissionszertifikaten – zurueckerstattet werden muss. + +Es gibt gesellschaftliche Werte, die nicht direkt privatisiert werden. Man denke an Leben ohne Angst. Fuer den Absatz von Waren und Dienstleistung wird dieses Gut von der Sicherheitsindustrie, der Presse und Politikern vernichtet. Als Hersteller von Alkoholika erwirbt man das Recht, Buergern den Verstand zu vernebeln, in Form von Rauschmittelabgaben. Die Gesundheit des durchschnittlichen Gesellschaftsmitglieds wird von der Nahrungs- und Genussmittelindustrie aufgezehrt. Traditionelle Tugenden wie Fleiss, Bescheidenheit, Fuersorge und den Drang, sich zu bilden, werden durch moderne Medien und Werbung entwertet. + +Zeit, die nicht fuer Erwerbsarbeit verwendet wird, ist hart umkaempft: die Unterhaltungsmedienindustrie verfuehrt zum passiven individuellen Konsum von Fernsehsendungen und Computerspielen. Die zur Verfuegung stehende Aufmerksamkeit wird weiter von Werbebotschaften aufgebraucht – man denke an die Berieselung in der Kaufhalle, Spam und Banner im Internet, Werbeanrufe und Promotionteams in Fussgaengerzonen. Die Verfuegbarkeit von Aufmerksamkeit jedoch ist Wegbereiter fuer viele soziale Werte, Ablenkung verhindert somit deren Schaffung. Bildung – man denke an Kinder und Jugendliche beim gewohnheitsmaessigen Spielen in virtuellen Welten, Erziehung – nicht nur der Nachwuchs laesst sich seine Zeit stehlen und Hilfsbereitschaft – Unwissen und Ignoranz den Problemen der Naechsten gegenueber erwaechst aus der Isolation des puren Konsums – sind nur einige der Beispiele. + +Ueberhaupt ist in einer Informationsgesellschaft nicht mehr die Arbeitskraft als solche, als vielmehr ein zu verteilendes Budget von Aufmerksamkeit, die man den Informationen schenken kann, das massgebliche Gut. Wir leben inzwischen in einer Aufmerksamkeitsoekonomie, in der dieses – in der Gesellschaft nur begrenzt vorhandene – Gut nicht leichtfertig privatisiert, oder indirekt als Folge der Privatisierung verschwendet werden darf. Als Ausgangspunkt fuer eine moegliche Kompensation steht ein Abschaetzung des Werts von Aufmerksamkeit an. Die genaue Menge an verbrauchter Aufmerksamkeit fuer ein Stueck veroeffentlichter Information ist wohl genauso schwer zu bestimmen, wie positive Aspekte, die beispielsweise der Medienkonsum der Gesellschaft gibt – auch Fernsehen und die Benutzung von Computern koennen Werte wie Vermittlung von Bildung und den Aufbau von Netzwerken schaffen. diff --git a/blog/2006/Neunzehnvierundachtzig.md b/blog/2006/Neunzehnvierundachtzig.md new file mode 100644 index 0000000..0172dfb --- /dev/null +++ b/blog/2006/Neunzehnvierundachtzig.md @@ -0,0 +1,41 @@ + + +Das Akku meines guten alten 12" PowerBook G4 ist inzwischen so abgelatscht, dass es, wenn die Festplatte mal anspringt, gerne die Hufe hochstreckt +und den Rechner ausgehen laesst. (Wenn ich nicht noch die irrationale Hoffnung auf ein 12" MacBookPro haette, haette ichs schon ersetzt...) Gepaart mit einer +defekten Backupbatterie macht das regelmaessig 1984 auf meinem Rechner. Genauer gesagt 01. Januar 1984 gegen ein Uhr. Und zwar so lange, bis das OS sich +entschliesst, das Datum mit den Timeservern abzugleichen. + +Normalerweise passiert das, wenn er ne neue defaultroute bekommt, heute jedoch hatte ich vorher schon mit meinem Rechner gearbeitet und mich erstmal +gewundert, warum Safari schlicht stehenbleibt und nicht auf Eingaben reagiert. Zudem warf ich ein laenger dauerndes wget an. Nachdem ich den Zeitabgleich +dann haendisch angeworfen hab, erbrach sich wget folgendermassen in meine Konsole: + +
+19% [====>              ] 315,586,864    0.32B/s  retr.c:291: failed assertion `msecs >= 0'
+Abort trap
+
+ +Mjam. Millisekunden rumgewrappt, 22 Jahre waren dann doch zu viel fuer die fancy progress bar implementation. Da MUSS man natuerlich sofort das Handtuch +werfen. + +#### Nachtrag + +Und natuerlich enttaeuscht mich wget auch beim weiteren Herunterladen eines 2298815162 Bytes langen Files nicht: +
+HTTP request sent, awaiting response... 200 Coming Up
+Length: -1,996,152,134 [application/octet-stream]
+
+    [ <=>                                 ] 1,226         --.--K/s
+
+19:59:08 (11.69 MB/s) - `' saved [1226/-1996152134])
+
+Und nein, es ist nicht der Webserver, der da die Content-Lenght so rausgib: +
+HTTP/1.1 200 Coming Up
+Content-Type: application/octet-stream
+Server: Gatling/0.9
+Content-Length: 2298815162
+
+Qualitaetssoftwaere. diff --git a/blog/2006/Nikolaus.md b/blog/2006/Nikolaus.md new file mode 100644 index 0000000..c336d4b --- /dev/null +++ b/blog/2006/Nikolaus.md @@ -0,0 +1,52 @@ + + +Wie fuer jeden respektablen vierzehnjaehrigen Vorstadtpunker gehoerte auch fuer mich die Wahl der passenden Fussbekleidung massgeblich zur Definition des +Erscheinungsbilds. Ein Rundumblick in meiner damalige Kohorte – besser gesagt auf deren Botten – verriet mir ziemlich schnell, wohin der Zug gehen +sollte: Aus einem mir damals komplett verborgenen Grund heraus haben es [Doc Martens](http://en.wikipedia.org/wiki/Doc_Martens) Schuhe geschafft, in +der links-intellektuell links-liberal und links-radikalen Szene zum shoe-to-wear aufzusteigen. Und die natuerlich moeglichst bunt – moeglichst ungepflegt, +eventuell mit Gloeckchen an roten Baendeln und selbstbemalten Bluemchen auf dem Leder fuer die Maedchen, mit reichlich innovativem Fixierkram wie Gaffaband, +Sicherheitsnadeln und Jeansbuegelflicken fuer die Herrn – und natuerlich mit Stahlkappe fuer die harte Fabrikarbeit und die taeglichen Pruegeleien mit den +Rechten ;) Die Wahl der Schnuersenkelfarbe war natuerlich essentiell! Nie durfte man sich mit weissen blicken lassen, jene waren den Nazis und den Punks, die +sich wie Nazis verkleiden, um sie dann besser verhauen zu koennen (fragt nicht, war so ;) vorbehalten. Mit roten und gestreiften war man schon von Weitem als +eher radikalerer Linker zu identifizieren, die rosanen (naja.. eigentlich trug nur einer meiner Bekannten rosa Senkel) zeichneten Mitglieder der radikalen +schwulen Szene aus. Mit schwarzen, so wie sie aus dem Laden kamen, outete man sich so irgendwie als Modepunk, hatte aber auch im Zweifel vor allen Radikalen +Ruhe und lief (fuer damalige Verhaeltnisse) nicht mit Markenschuhen herum. + +Daran, mir mein eigenes Paar zu besorgen, fuehrte so natuerlich kein Weg vorbei – allein in Berlin waren diese Treter mit fast zwohundert Mark und einem +Taschengeld von zwoelffuffzich in der Woche unerschwinglich teuer. Davon musste man sich naemlich auch noch die restliche szenetypische Verkleidung, wie +Kapuzenpullis und bedruckte T-Shirts, heranschaffen. + +Wie es der Zufall so wollte, fuehrte mich mein Nerdhobby auf ein Geekzusammentreffen in London. Meine Eltern liessen fuer die Reise Kohle springen, +schliesslich ging es ja auch um Weiterbildung und ich konnte die Welt kennenlernen, uuuuuuund – alle Punkerfreunde waren neidisch – gab es +Geruechten zu Folge in London bei Shelleys Doc Martens fuer 30 Pfund, rund 90 DM. Dort hatte sich Doc Martens als lose Marke fuer alle Hersteller von billigen +Arbeiterbotten gehalten und es war schwer, mit den Preisen anzuziehen. Ueberhaupt koenntet ihr euch mal [mit der +Geschichte](http://www.veganline.com/brand.htm) und dem eher unruehmlichen Ende der Marke (fuer mich) vertraut machen. ([Hier noch +mehr](http://www.veganline.com/bouncing-boot.htm).) + +Fuer mich war ganz klar, dass ich die Chance nutzen musste, mir die Schuhe dort zu kaufen. Neunzig Mark waren jedoch auch kein [Pappenstiel](http://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/pappenstil.html). Also machte ich meine ersten Versuche mit der Marktwirtschaft als +Schuhverkaeufer. Ich sammelte Bestellungen ein schlug dreiste 20 Mark drauf, von denen ich jedoch nur zehn offiziell als Aufwandsentschaedigung deklarierte, die +andere Haelfte log ich mit hoeheren Einkaufspreisen, stark schwankenden Wechselkursen und grosszuegigem Aufrunden zusammen. Am Ende musste ich nur noch zehn Mark +aus meiner eigenen Tasche bezahlen, was ich fuer eine Reise nach London und ein paar In-Boots als ziemlich lockeren Deal empfand. + +Ironischerweise waren das wirklich die billigsten Boots, die ich jemals gekauft habe (selbst bei unsubventioniertem Preis), welche dann mit drei Jahren fast +durchgaengiger Benutzung auch noch am laengsten gehalten haben. Schon die direkt im Anschluss gekauften Docs gaben bereits nach einem halben Jahr ihren Geist +auf, da die Marke nun offiziell zur Modeschuhmarke verkommen war. + +Leider hatte ich meiner Tollpatschigkeit wegen die Stahlkappe extrem liebgewonnen. Nach allem, was mir da schon draufgefallen ist, wuerden mir heute +bestimmt eine handvoll Zehen fehlen. Die Marktsituation bei den Stahlkappenboots war aber nicht besonders rosig: Die Naht ueber der Kappe, wie sie andere +Hersteller drauftun, finde ich schlicht haesslich. Aufgenaehte Flammenmuster auch. Gluecklicherweise entdeckte ich die (in Google einfach unauffindbare) +Schuhfirma Tredair, die erstens im Gegensatz zu Doc Martens nicht Kinder in Vietnam und China naehen laesst und zweitens auch einfach viel tollere Schuhe macht. +Die Naht am Hacken faengt nicht schon nach zwei Wochen Benutzung mit Aufdroeseln an, da noch liebevoll ein Stueck Leder herumgenaeht ist, die Pappe unter der +Kappe bricht einfach selbst mit meinen destruktiven Zehen nicht. Meine letzten haben anderthalb Jahre gehalten und das ist eigentlich mehr, als man von taeglich +und ueberall getragenen Botten erwarten kann. + +Als ich jedoch vor zwei Wochen bei meinem [lokalen Stammdealer](http://www.blue-moon-shoes.de/kontakt.html) Nachschub holen wollte, fiel ich fast +aus allen Wolken: Zehnloch gibt es gar keine mehr und Achtloch kaemen erst wieder rein. Die Produktion scheint eingestellt, oder nicht mehr zu lohnen, oder +allein der Import nicht mehr zu lohnen, kurzum: Ich machte mich auf eine Recherchereise im Internet, um eventuell direkt von Werk zu ordern oder vielleicht einen +obskuren Importeur zu finden. Aber nix! Man findet sie ueberhaupt kaum und wenn, dann in Farben, die erklaeren, warum sie noch zu haben sind oder als schmucke +Halbschuhe. + +Und heute... heut habe ich dann wenigstens noch die Achtloch eingesackt. Und zwar gleich zwei Paar. Man weiss ja nie, wie lange es die noch gibt... diff --git a/blog/2006/Tims_Name_ist.md b/blog/2006/Tims_Name_ist.md new file mode 100644 index 0000000..85adb7a --- /dev/null +++ b/blog/2006/Tims_Name_ist.md @@ -0,0 +1,6 @@ + + +... [Stinkepuper Vollhorst, bekloppter.](http://tim.geekheim.de) diff --git a/blog/2006/Vollkaskodeure.md b/blog/2006/Vollkaskodeure.md new file mode 100644 index 0000000..187ce59 --- /dev/null +++ b/blog/2006/Vollkaskodeure.md @@ -0,0 +1,24 @@ + + +Nachdem sich [Fefe](http://blog.fefe.de/?ts=bd49e296) in seiner unnachahmlichen Manier ueber Apple und Mac OS und vor allem das "seinen Verwandten Mac OS Ueberhelfen" elaboriert hat, wuerde ich nach einem Jahr Benutzung eines 12"-PowerBooks meine Gedanken gern festgehalten wissen. + +Ich halte mich fuer aus der Kategorie "pragmatischer Nerd" kommend und pathetische Apple-Fan-Boi-Eskapaden wie die des Herrn P. aus B. an der S. liegen mir fern. Trotzdem ist nicht zu uebersehen, dass Apple verdammt viel richtig gemacht hat. Nicht, dass deren Hardware nun ausnehmend geil sei. Im Gegenteil: mein iPod versagte nach 6 Wochen den Dienst, mein PowerBook sieht nach einem Jahr Gebrauch schlimmer aus, als mein gutes altes IBM T20 nach 6 Jahren – und das bei vorsichtigerer Behandlung. Auch buntes Bonbon-Geblinke auf dem Bildschirm wuerde mir kein mildes Urteil entlocken, meine Ansprueche sieht man, wenn man weiss, dass ich nach einem halbjaehrigen gnome-Experiment meine X11-Tage mit twm zufrieden fristete – xterm, Thunderbird, Firefox, vlc und psi funktionieren auch ohne fetten Sessionmanager. + +Als ich aber die Redaktion der Datenschleuder mit dem damit verbundenen Zwang, ein brauchbares Satzprogramm zu benutzen, uebernahm, blieben mir nur die Optionen, einen IBM mit Hin-und-Herbooten zwischen FreeBSD und Windows oder ein Mac OS X mit oben bunt und unten Unix zu benutzen. + +In der Zwischenzeit habe ich zu Hause weiter an nem FreeBSD-Desktop gearbeitet und zum Programmieren von mobilen Endgeraeten konnte ich auf Windows nicht verzichten. Und Ja! Mac OS kommt ohne gcc – nervt, ist aber bei Debian genauso und kann man leicht nachinstallieren. Mac OS' Kernel kommt in den Releases mit Bugs, die in den entsprechenden FreeBSD-Sourcen laengst gefixt sind. Mac OS braucht unverschaemt viel Speicher fuer all den bunten blinkenden Unrat – laesst aber zumindest die Grafikkarte die rechenintensive Drecksarbeit machen. Und vieles von dem Grafik-Overkill macht auch schlicht Sinn: Dropshadows, Boldfonts an den richtigen Stellen... Mac OS nervt einen aber auch mit all den kleinen Dingen, die einem im Normalfall (Mami zu hause) vernuenftig erscheinen: Rechner zu -> suspend, Configoptions fuer Bloede, Styles im Clipboard mitkopieren, etc... und die Navigation zwischen einzelnen Fenstern mit nur Tastaturclicken ist umstaendlich. + +Fefe meinte, man muesse fuer Sicherheitsugrades Geld bezahlen und warf das mit den OS-Upgrades, die halt in deutlich hoeherer Frequenz als bei M$ kommen, durcheinander: Bloedsinn. Security Updates sind umsonst und ich kenne genug Nutzer, die mit ihrem damals legal erworbenen 10.2 durchaus noch effektiv arbeiten. Sowieso raubkopieren meine Mac-Freunde um Groessenordnungen weniger und vor allem weniger selbstverstaendlich, als die Windowsler im Freundeskreis. Was auch immer das ueber sie aussagen mag. + +Und wenn mich etwas an der Oberflaeche von Mac OS stoert, dann sind das so Dinge wie "man kann, wenn man ein dabei ist, ein File zu draggen, mit Expose den Finder gefunden hat, in selbigem nicht mit Apfel-CursorUp navigieren" – unter Windows kaeme ich nicht mal in die Verlegenheit, sowas ueberhaupt zu versuchen. Es ist Jammern auf hohem Niveau und ja, natuerlich kann einem das als angepisster Linux-Nutzer, der von solchen Problemen nicht einmal ahnt, schon auf die Nerven gehen, wenn Leute, die ob ihres Betriebssystems davon ausgehen, dass auf nem Computer einfach alles funktioniert, ohne, dass man viel selber dafuer tun muss, dann die selbe Erwartung an Multimedia-Material stellen, welches auf ihren Rechner faellt. Klar, Fefe hat drei Dutzend Jahre gebraucht, bis das Setup auf seinem Rechner so aussieht, dass _er_ damit leicht alle moeglichen Dinge anfangen kann, vielen Benutzern ist nicht soviel Zeit beschieden und sie wollen ihren Rechner einfach benutzen. + +Und auch hier moechte ich das "stell deinem nicht-Nerd-Kumpel nen Mac ins Haus und du hoerst von ihm nie wieder"-Stereotyp bestaetigen: wenn mir irgendjemand, an dem mir was liegt, am Telefon erzaehlt, er wuerde sich nen Windowsrechner ins Haus stellen, bliebe mir aus Gewissensgruenden gar nichts weiter uebrig, als bei ihm noch, bevor er versucht, den Rechner mit seiner AOL-CD ans Netz zu tun, vorbeizuschneien, diverse Service Packs von CD einzuspielen, den IE runterzuwerfen, ihm einen Webmailaccount auf MEINEM mail-Server einzurichten, um Outlook wegwerfen zu koennen, Volker Birks OS-Vernaglungsskripte auszufuehren und ihm einzuschaerfen, dass, wenn er jemals auf nen Attachment clickt, er mich gar nicht mehr anzurufen braucht. Danach wuerde ich ihm nen Plasterouter hinstellen und hoffen, dass sich nie ein Paket auf die Windowsbox verirrt. Und wer mal versucht hat, jemanden per Telefon durch die Systemsteuerung zu lotsen, kann sich vorstellen, welche Freude es im Gegenteil ist, von Freunden zu hoeren, die sich nen Mac ins Haus stellen wollen. + +Zugegeben, mit dem Schwenk auf x86er wird die volle Expertise der hacker-cracker-bauernwhacker, die auf Windowsen und Webservern zuhause sind, auf Mac OS eindreschen, mit einem hoeheren Marktanteil werden auch dort Viren, Wuermer und Konsorten heimischer weil lohnender, was mich als pragmatischen Nerd natuerlich erstmal die Bohne interessiert, bis dahin kann ich immer noch meine Telefonnummer aendern. + +Und was Mac OS fuer mich bedeuetet: wenn ich Windows oder FreeBSD benutze, klopf ich (wie hier auch schonmal ausgefuehrt) wie bloede auf die F9-Taste: Expose und QuickSilver lassen alle anderen Desktopenvironments klobig wirken, wer "Apfel+," kennt, hat keinen Bock mehr, bei Windowsprogrammen nach den Options, Settings, Preferences, Internet Options, Properties... zu suchen. Das gesamte Environment wirkt aufgeraeumt und verhaelt sich wohl zu den anderen Oberflaechen wie BSD zu Linux. + +Und, um Fefe nun nochmal seine "Vollkaskomentalitaet" zurueckzuwerfen: wer diese an den Tag legt, hat genau dann Recht, wenn er Vollkasko bezahlt und deren Erfuellung nicht bei mir einfordert. diff --git a/blog/2006/Wahlhelfer.md b/blog/2006/Wahlhelfer.md new file mode 100644 index 0000000..351711b --- /dev/null +++ b/blog/2006/Wahlhelfer.md @@ -0,0 +1,10 @@ + + +Mit zwoelf wurde ich das erste Mal Zeuge einer freien, geheimen demokratischen Wahl. Mein Vater nahm mich nach dem Sonntagskaffee mit in unser Wahllokal. Die Helfer waren aufgeregt und die Stimmung feierlich. In einer Ecke sass der frisch arbeitlose Offizier und zaehlte die Waehler – aus reiner Gewohnheit. In der anderen wachte der oertliche Buergerbewegte seinerseits ueber den ordentlichen Ablauf. + +Ich war ein unertraeglicher Klugscheisser und wollte natuerlich nicht glauben, dass es keine Moeglichkeiten zum Betrug gaebe. Also piesakte ich meinen Papa mit dutzenden "aber was, wenns" – doch all mein angestrengtes ausgefuchstes Nachgruebeln konnte nichts zutage foerdern, wie die Wahl zu manipulieren sei. Vom anfaenglichen Fuellstand der Wahlurne ueber die Anzahl der Stimmzettel pro Waehler bis zum Zusammenzaehlen der Stimmen anhand von Kreuzen in bestimmten Kreisen – die gesamte Prozedur konnte buchstaeblich von einem Sechstklaessler ueberwacht werden. Sogar die korrekte Uebermittlung der Ergebnisse aus dem Wahllokal konnte ein Blick in die Lokalzeitung am naechsten Morgen bestaetigen. Auf mich machte all dies gehoerigen Eindruck. Wer immer sich dieses Verfahren ausgedacht hat, hatte absichtlich fuer alle Probleme die einfachste, uebersichtlichste Loesung gefunden. + +Sechzehn Jahre spaeter sehe ich fassungslos Bilder aus Cottbus. Dort verwandeln Waehler ihre Stimme in schmucklosen grauen Plasteboxen in den Ladungszustand von ein paar Flipflops im Innern veralteter Prozessoren in Computern aus den Gruenderjahren. Und ploetzlich stelle ich mir vor, wie ein kleiner vorlauter Dreikaesehoch seinem Papa ordentlich mit Fragen einheizt. -- cgit v1.2.3