Verloren

Engel verschwinden nicht einfach so aus Leben.
Und dieser Engel, den ich liebgewann,
als er mich vor dem Stumpfsinn bewahrte,
dieser Engel entzieht sich nun langsam,
kaum merklich fast, mit mir unbekanntem Ziel.
Mag sein, um woanders Gutes zu tun,
mag sein, seiner selbst willen,
mag sein, meinetwegen.
Und die Frage, die sich zweifellos aufdraengt,
und auf die ich wohl nicht unvoreingenommen,
weil immer noch vom heiligen Schein geblendet,
antworten kann, muss wohl ungefaehr so lauten.
Sollte man sich in den Weg stellen
oder beim Starten helfen.
Sollte man auf einen Engel Ruecksicht nehmen,
oder wozu ist er denn da?
Am Besten ist, man schliesst das Maerchenbuch,
gesteht sich die verdraengten Fehlbarkeiten ein,
denkt noch einmal ueber sich selbst nach,
nennt es Liebe und erklaert sich zum Verlierer.